MORTARIASTEMPEL VON VINDONISSA - Signierte Reibschüsseln aus dem römischen Windisch GPV XXV

Die vorliegende Arbeit verzeichnet die gestempelten mortaria aus Vindonissa und untersucht, aus welchen Töpfereien Legionäre wie Zivilisten ihre Reibschüsseln bezogen. Gegenwärtig liegen 121 beschriftete mortaria vor. Mehrheitlich wurden sie im Schutthügel und innerhalb des Legionslagers gefund...

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Main Author: Stefan F. Pfahl (auth)
Other Authors: Jürgen Trumm (auth)
Format: Electronic Book Chapter
Published: LIBRUM Publishers & Editors LLC 2020
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520 |a Die vorliegende Arbeit verzeichnet die gestempelten mortaria aus Vindonissa und untersucht, aus welchen Töpfereien Legionäre wie Zivilisten ihre Reibschüsseln bezogen. Gegenwärtig liegen 121 beschriftete mortaria vor. Mehrheitlich wurden sie im Schutthügel und innerhalb des Legionslagers gefunden; aus den canabae legionis und aus Gräbern liegen nur wenige vor. Diese Unterschiede in der Fundmenge sprechen entweder für unterschiedliche Essgewohnheiten oder verweisen auf abweichende Vorlieben beim Erwerb gestempelter Markenware. Aus Italien (u. a. Campanien) stammen die frühesten Importe, danach folgen Produktionsorte in Gallien (Aoste und Coulanges-Mortillon). Zu einem späteren Zeitpunkt übernehmen die näher gelegenen obergermanischen Töpfereien von Baden, Bern-Enge und Oberwinterthur die Versorgung des Marktes. Der Militärtöpfer l. calvius aus der centuria des iustus und seine beiden wohl zivilen Kollegen pola merca(tor) und t. c. c. haben ihre Reibschüsseln in Vindonissa - also «vor Ort» - hergestellt. 
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