Politische Bildung durch Romane

Während die von patriarchalen Strukturen durchdrungene Realität als unveränderbar erscheint, bietet die Fiktion des Literarischen eine politische Versuchsanordnung: Romane ermöglichen es, andere Entwürfe vorzufinden bzw. zu entwickeln. Leser*innen können die Handlung weiterdenken, sich überle...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Main Author: Marlene Streeruwitz (Author)
Format: Book
Published: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, 2024-02-01T00:00:00Z.
Subjects:
Online Access:Connect to this object online.
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Summary:Während die von patriarchalen Strukturen durchdrungene Realität als unveränderbar erscheint, bietet die Fiktion des Literarischen eine politische Versuchsanordnung: Romane ermöglichen es, andere Entwürfe vorzufinden bzw. zu entwickeln. Leser*innen können die Handlung weiterdenken, sich überlegen, wie die Protagonist*innen anders oder besser hätten handeln können. Das ist der politische Beitrag, den ein Roman leisten kann. Als Bildner*innen arbeiten wir im patriarchal geprägten "Kosmos des Öffentlichen". In diesem Kosmos sind wir ständig dabei, zu bewerten, zu beurteilen und zu benoten, auch wenn wir keine Noten geben. Wir reproduzieren ihn und sind damit Instrument des Patriarchalen. Wollen wir demokratisch agieren, müssen wir auch demokratisch denken und sprechen. Dies bedürfe einer anderen statt der "ekpathischen Sprache", die wir im Kosmos der Öffentlichkeit sprechen, es brauche einer "Subjekt-Subjekt"-Grammatik" statt "Subjekt-Objekt"-Konstellationen, so die Autorin. (Red.)
Item Description:2076-2879
1993-6818